Reformationsjubiläum: Zeitgenössische Komponisten im Zwiegespräch mit Bach-Kantaten

Erstellt am 06.02.2017

Die Evangelische Kirche von Westfalen, Hauptträgerin der Hochschule für Kirchenmusik, engagiert sich zum Reformationsjubiläum für eine musikalische Fortschreibung des Erbes Martin Luthers. Sechs Auftragskompositionen gehen einen Dialog mit ausgewählten Bach-Kantaten ein. Diese gab das Thema vor, und als Text für die Neukomposition waren Bibeltexte, geistliche Lyrik oder auch andere poetische Werke möglich. Im Rahmen der Reihe "Dialoge 2017" werden neuen Werke in den nächsten Monaten als Konzerte oder im Kontext von Gottesdiensten zusammen mit der jeweiligen Bach-Kantate uraufgeführt.

Zu den beauftragten Komponisten gehören auch Charlotte Seither sowie Burghard Schloemann. Charlotte Seither, Dozentin der Hochschule für Formen-, Literatur- und Instrumentenkunde, tritt mit ihrem Auftragswerk in einen Dialog mit der Kantate BWV 4 "Christ lag in Todesbanden"; Burghard Schloemann, der von 1961 bis 2000 an der Hochschule in Herford lehrte, zunächst als Dozent für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation, später als Professor für Tonsatz, setzt sich in seiner Komposition mit der Kantate BWV 9 "Es ist das Heil uns kommen her" auseinander.

Und last not least leitet Andreas Fröhling, Dozent im Fachbereich Kirchenmusik Popular für Orgel, am 19. Februar in Gelsenkirchen die Uraufführung "Kriegslied" von Karin Haußmann.

Mehr Informationen zu den Uraufführungen am 30. April in Herten (Seither) bzw. am 19. November in Halle/Westf. (Schloemann), über die weiteren Auftragskompositionen und Termine sowie das von Ulrich Hirtzbruch entwickelte Konzept bietet die Website der EKvW-Kampagne "Einfach frei".