02. Juli 2022, 11:00 Uhr: Orgelkonzert: Werke von D. Buxtehude, J.S. Bach, M. Reger, C.P.E. Bach, F. Peters

Erstellt am 02.07.2022

Samstag, 02. Juli 2022, 11:00 Uhr
St. Marien, Marienstr. 2, 32427 Minden

Eintritt frei.

Konzert im Rahmen der Künstlerischen Reifeprüfung Orgelliteraturspiel.
Es spielt Dieter Andreas Pabst (Orgelklasse Wolfgang Lüschen).

Programm

  • Dieterich Buxtehude (1637-1707), Magnificat Primi Toni BuxWV 203   
  • Johann Sebastian Bach (1685-1750), Sonata V BWV 529, Allegro – Largo – Allegro
  • Max Reger (1873-1916), Zweite Sonate d-Moll Op. 60: I. Improvisation, II. Invocation
  • Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), Sonata g-Moll Wq 70/6, Allegro moderato – Adagio – Allegro
  • Flor Peeters (1903-1986), Concert Piece Op. 52a            

Das Magnificat Primi Toni BuxWV 203 des dänisch-deutschen Komponisten und Organisten Dieterich Buxtehude ist berechtigterweise die Eröffnung des Konzertprogramms. Mit kompositorischen und rhetorischen Mitteln schafft der Komponist eine Musik, die sich nach oben hin öffnet und damit eine sehr gelungene Vertonung des Textes „Magnificat anima mea Dominum“ – „Meine Seele erhebt den Herrn“ – darstellt.
Im Mittelpunkt des Programms stehen drei Sonaten, die stilistisch sehr unterschiedliche Merkmale aufweisen. Die Sonata V von Johann Sebastian Bach, im Stil der barocken Kammermusik komponiert, ist in Wirklichkeit als eine „Sonata a Trio“, die drei Soloinstrumente voraussetzt, zu verstehen. Carl Philipp Emanuel Bachs affektvolle Sonata in g-Moll hingegen weist Merkmale der Frühklassischen Sonaten für Tasteninstrumente auf. Die Zweite Sonate in d-Moll Op. 60 von Max Reger zählt zu den symphonischen Stücke der romantischen Orgelmusik. Im ersten Satz kombiniert Reger Elemente der Sonatenhauptsatzform mit Improvisation. Mit „Invocation“ – „Anrufung“ – ist der zweite Satz treffend überschrieben.
In den letzten Wochen des Kriegsjahres 1944 komponierte der flämische Organist und Komponist Flor Peeters sein größtes Werk  „Konzert für Orgel und Orchester“ Op. 52. Unter dem Titel „Concert Piece“ Op. 52a veröffentlichte er 1955 eine verkürzte Fassung des Finalsatzes für Orgel solo. Es beginnt mit der spektakulären Solokadenz des Konzerts und endet mit den brillanten Schlusstakten. Es beinhaltet zu dem ein ruhigeres Zwischenspiel in der Mitte, das einige der lyrischen Elemente der längeren Orchesterfassung enthält.

Dieter Andreas Pabst

Dieter Andreas Pabst

Dieter Andreas Pabst wurde 1983 in Joinville (Santa Catarina/Brasilien) geboren. Sehr begeistert für Kirchenmusik lernte er Klavier, Orgel, Blockflöte, Gesang und Chorleitung. In der Hochschule studierte er Pädagogik mit Postgraduierung im Bereich Musikpädagogik. Mit Alter Musik als Schwerpunkt nahm er Orgelunterricht bei der Organistin Elisa Freixo in Brasilien. Seit 2002 arbeitet er als Musiklehrer, Dirigent, Kirchen- und Kammermusiker. Das Bachelor-Examen in Kirchenmusik schloss er in 2020 an der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen Herford-Witten ab. Dort studiert er zur Zeit Orgelliteraturspiel im Aufbaustudium Künstlerische Reifeprüfung bei Wolfgang Lüschen.